Seit meinem zwei monatigen Aufenthalt in Florenz vor zwei Jahren, komme ich jedes Jahr zurück. Im Dezember hat es weniger Touristen. Museen und andere Sehenswürdigkeiten kann ich ohne grossen Andrang besuchen und nebenbei, die Landessprache sprechen, welche ich am Erlernen bin.
Zum ersten Mal habe ich die Austellungen im Palazzo Pitti besucht. Neben den Gemächern der Medici, beherbergt das Palazzo die Galeria d’Arte Moderna und die Galeria Palantina.


Die Gemädesammlung ist eine beeindruckende Sammlung von über 500 Gemälden, die hauptsächlich aus der Renaissance stammen und Teil der privaten Sammlungen der Medici waren.
Zu den berühmten Künstlern, die in der Gemäldesammlung vertreten sind, gehören Pietro de Cortona, Tizian, Peter Paul Rubens, Raphel und Corregio.


Spaziergänge führen mich vor allem ans südliche Ufer des Arno. Im Quartiere di San Niccolò ist es ruhiger als in der lärmigen Innenstadt. Zudem ist der Piazzale Michelangelo nicht weit weit. Von dort oben führt ein breiter Weg an der San Miniato al Monte Kirche vorbei, am Hügel entlang, hinunter zur Porta Romana.
Von der Porta Romana kommt man am Palazzo Pitti vorbei und über die Ponte Vecchio, wieder zurük in die Altstadt.



.
Lydia Escher war die Tochter des Eisenbahnpioniers, Unternehmers und Politikers Alfred Escher. Sie war mit Friedrich Emil Welti, den Sohn des damals mächtigsten Bundesrates Emil Welti verheiratet.
Durch ihren Ehemann kam sie in Kontakt mit Karl Stauffer-Bern, einem schweizer Maler und Radierer. Das Ehepaar Welti-Escher wirkte als Mäzen für den Maler und ermöglichte ihm die Arbeit in Italien. Im Oktober 1889 siedelte das Ehepaar Welti-Escher nach Florenz über, wo sich Lydia bald in Karl Staufer verliebte.
Wie wir alle wissen, endete für Lydia und Karl die Geschichte dramatisch. Im Jahre 1891 beendete Lydia ihr Leben in Genf, während Karl in Florenz sich das Leben nahm. Karl Stauffer wurde auf dem protestantischen Friedhof Cimitero Evangelico degli Allori bei Florenz beigesetzt.
Der Friedhof liegt im Südwesten der Stadt und ist zu Fuss in 45 Minuten erreichbar.
Das Grab von Karl Stauffer habe ich leider nicht mehr gefunden. Viele Gräber sind am verfallen, einige schon 150 Jahre alt. Viele Inschriften lassen sich nicht mehr lesen. Enttäuscht gab ich die Suche nach dreiviertel Stunden auf.
Auf dem Weg zum Ausgang fiel mir dann eine grössere Grabstätte auf. Ich staunte nicht schlecht, als ich das Grab von Arnöld Böcklin vor mir sah. Böcklin war ein schweizer Maler. Er verbrachte seinen Lebensabend in Fiesole, einem kleinen Dorf oberhalb von Florenz, wo er 1901 starb.


