Montag
Für den Fussweg zur Schule benötige ich etwa 25 Minuten. Das Institut liegt mitten in der Altstadt, wenige Meter von der Piazza della Repubblica entfernt. Der Unterricht beginnt täglich um 09:00 Uhr
Also machte ich mich auf den Weg. Ich erreichte die Schule eine halbe Stunde früher, um mit der Dame am Empfang über meine Klasseneinteilung zu sprechen. Nach einer Weile war alles klar. Weil der nächste Anfängerkurs erst in einer Woche beginnt, hat mich die Dame in eine fortgeschrittene Klasse eingeteilt. Natürlich war ich darüber nicht sehr glücklich. Aber warten, bis der nächste Anfängerkurs beginnt, wollte ich auch nicht. Während dem Unterricht dann, stand mir die Überforderung deutlich ins Gesicht geschrieben.
Nach der Lektion wusste ich was zu tun war. Neben den Aufgaben, die auf den nächsten Tag zu erledigen waren, habe ich noch den Stoff aufgearbeitet, welche die Klasse vergangener Woche durchgenommen hat. Am Abend war ich fix und fertig.
Den Schulweg habe ich hier aufgezeichnet.
Dienstag bis Freitag
Nun bin ich über eine Woche in Florenz. Ein wenig Alltag ist eingekehrt. Schnell habe ich mich auch an die Stadt gewöhnt. Morgens ist sie noch ruhig. Das ändert sich gegen Mittag, wenn sich die Autos, hupend einen Weg durch die von Touristen verstopften, engen Strassen bahnen.
Im Kurs sind wir zwölf Studierende aus unterschiedlichen Ländern. Die Unterrichtsprache ist Englisch. Das führt hin und wieder zu Verständigungsproblemen mit denjenigen Studierenden, deren Englischkenntnisse gering sind.
Mittlerweile bin ich täglich bis 19:00 Uhr am Lernen, was mich sehr herausfordert. Dazu muss ich noch Zeit finden, um einzukaufen, Kochen oder Wäsche waschen. Eine Sprache lernen sollte eigentlich Spass machen. Aber im Moment fühlt sich die vergangene Woche eher an, wie eine sechzig Stunden Woche.
Bei einem Spaziergang bin ich an den Uffizien vorbeigekommen. Der von 1560-1580 gebaute Gebäudekomplex, wurde von den Architekten, Giorgo Vasari, Bernardo Buontalenti und Alfonso Parigi der Jüngere, entworfen. Das Gebäude wurde ursprünglich für die Unterbringung von Ministerien und Ämtern gebaut. Cosimo I. de’ Medici, Großherzog der Toskana, liess ein ganzes Stadtviertel abreissen, um den Bau zu realisieren. Es beherbergt eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt und war von Anfang zugänglich. Die Galleria degli Uffizi.

Samstag
Mit dem heutigen Tagesausflug gings hinauf die Hügel, nach Fiesole. Bei 24 Grad marschierte ich zuerst dem fast ausgetrockneten Fluss Mugnone entlang, danach durch einen kleineren Vorort, bis der Weg steil den Hügel hinauf nach Fiesole führte.
Der von den Etruskern gegründete Ort liegt knapp 300 m.ü.M. Vom Kloster San Francesco hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Hügel von Fiesole und die Stadt Florenz. Neben verschiedenen Sehenswürdigkeiten, die der Ort bietet, hat mir die Piazza Mino am besten gefallen.

Die Wanderung habe ich aufgezeichnet und kann hier angeschaut werden.
Sonntag
Der heutige Spaziergang brachte mich in den Parco delle Cascine. Mit einer Grösse von 160 Hektaren ist er einer der grössten Naherholungsgebiete um Florenz. Der Bau des Parks wurde von Cosimo I de‘ Medici initiiert, um der Familie Jagdgründe und Anbaufläche zur Verfügung stellen.
Der Park lehnt sich flussabwärts an die Ufer des Arno. Neben einem unverbauten Flussufer und schönen Naturwegen, bietet er auch eine Wald Flora, wo die Florentiner in den heissen Sommertagen, viel Schatten, Sitzgelegenheiten und ein öffentliches Schwimmwad finden.


Der Zweite Weltkrieg hat auch vor Florenz nicht Halt gemacht. Am Ufer erinnert ein Gedenkstein an den 24.Juli 1944, wo siebzehn Partisanen von Faschisten hingerichtet worden sind.